Klimafonds 2024: Innovationen aus Österreich vorantreiben, die den Wirtschaftsstandort stärken

Lesedauer: 3 Minuten

Am 19. Dezember 2024 hat das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (BMK) die Ergebnisse und Ziele des Klimafonds 2024 in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Der Fonds, der mit einem Rekordbudget von über 657 Millionen Euro ausgestattet ist, setzt sich weiterhin für den Umstieg auf erneuerbare Energien, die Stärkung des österreichischen Wirtschaftsstandorts und die Förderung sozialer Gerechtigkeit ein.

Erfolgreiche Projekte und neue Initiativen

Im Jahr 2024 wurden insgesamt 90.000 Projekte durch den Klimafonds unterstützt, was eine positive Bilanz darstellt. Ein besonderer Fokus lag auf der Förderung innovativer, in Österreich entwickelter Technologien für den Klimaschutz, um deren rasche Einführung in den internationalen Markt zu ermöglichen. Ziel ist es, leistbare Klimaschutzlösungen zu entwickeln, zukunftssichere Arbeitsplätze zu schaffen und die Wertschöpfung am Standort Österreich nachhaltig zu stärken.

Koordinierungsstelle zur Bekämpfung von Energiearmut

Die Koordinierungsstelle zur Bekämpfung von Energiearmut im Klima- und Energiefonds (KEA) hat 2024 ihr erstes Arbeitsprogramm vorgelegt. Diese zentrale Anlauf- und Kompetenzstelle adressiert das Thema Energiearmut in Österreich und setzt vielversprechende Aktivitäten um, um Expertise und Akteure in den Bereichen Energie, Wohnen und Soziales zusammenzubringen.

So stellt sich DALL-E Energiearmut vor.

Gewessler und Vogl betonen die Wichtigkeit von Klima-Innovationen

„Klimaschutz ist ein Konjunkturmotor. Die Förderungen des Klima- und Energiefonds stärken gezielt die heimische Wirtschaft und schaffen sichere Jobs in den Regionen“ betonte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. Die Fördertätigkeiten des Klima- und Energiefonds stärken gezielt die heimische Wirtschaft und schaffen sichere Arbeitsplätze in den Regionen. Gewessler dankte allen engagierten Unternehmen, Städten und Gemeinden sowie den Menschen, die im vergangenen Jahr in innovative Klima-Projekte, zukunftsweisende Technologien oder Forschungsarbeiten investiert haben.

Bernd Vogl, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds, erklärte, dass der Fonds als Transformationsagentur zwischen Forschung und Markt agiere. Im Jahr 2024 hat sich gezeigt, dass der Fonds genau die Unterstützung bietet, die nötig ist, um Forschungsergebnisse praktisch zu testen, weiterzuentwickeln und großflächig umzusetzen.

„Die heimische Wirtschaft und Industrie hat in uns einen verlässlichen Partner. Angefangen bei unserem seit Jahren erfolgreich laufenden Energieforschungsprogramm über unsere Vorzeigeregionen Energie, die den Boden für eine erfolgreiche Transformationsoffensive aufbereitet haben – wir bieten gezielte Förderungen, damit die Industrie Kurs auf Klimaneutralität halten kann.“ Bernd Vogl

Bernd Vogl und Leonore Gewessler bei der Vorstellung des Jahresprogramms 2024, 30.01.2024. Foto: Mirjam Reither

FTI-Initiative zur Transformation der Industrie

Im Rahmen der FTI-Initiative zur Transformation der Industrie stehen bis 2027 insgesamt 320 Millionen Euro für Unternehmen der produzierenden Industrie im Klimafonds bereit. Durch die kombinierte Förderung von Forschungs- und Demonstrationsprojekten wird der Übergang von der Forschung zur Marktreife deutlich beschleunigt.

Neue Fördereinrichtungen in Initiativen

Zwei neue Fördereinrichtungen, „Leuchttürme der Wärmewende“ und „Innovative klimaneutrale Prozesswärme und -kälte in Betrieben“, zielen darauf ab, den Umstieg auf intelligente, erneuerbare Wärme als Ersatz für fossile Energieträger, insbesondere Gas, mit Technologien aus Österreich voranzutreiben. Insgesamt gibt es aktuell 19 Förderprogramme, bei denen noch Projekte eingereicht werden können (Stand 19.12.2024).

Zu den weiteren zentralen Initiativen des Klimafonds 2024 zählen die „Missions Klimaneutrale Stadt“ und die „Klima- und Energiemodellregionen (KEM)“ und „Klimawandel-Anpassungsmodellregionen (KLAR!)“. Diese Programme zielen darauf ab, Städte und Gemeinden auf ihrem Weg zur Klimaneutralität zu unterstützen und als Vorbilder für nachhaltige Energie- und Klimaschutzprojekte zu fungieren. Hierzu zählen unter anderem Maßnahmen zum Hochwasserschutz, zur Dürrebewältigung und zur Erhöhung der Resilienz lokaler Infrastrukturen.

Durch gezielte Förderungen werden Maßnahmen zur Reduzierung von CO₂-Emissionen, Verbesserung der Energieeffizienz und Förderung erneuerbarer Energien in urbanen und ländlichen Gebieten implementiert. Die erfolgreiche Umsetzung dieser Projekte soll nicht nur die Lebensqualität vor Ort erhöhen, sondern auch als Best-Practice-Beispiele dienen, die nationale und internationale Nachahmung finden.

Interaktive Karte der 126 Klima- und Energie-Modellregionen:

Fazit

Der Klimafonds 2024 zeigt, dass Österreich weiterhin als Vorreiter im Bereich Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung agiert. Mit seinen Fördereinrichtungen und Initiativen unterstützt der Fonds die heimische Wirtschaft und Industrie bei der Umstellung auf klimaneutrale Technologien und trägt somit zur Erreichung der Klimaziele bei.

Wie erfolgreich die Förderprogramme des Klimafonds in der Vergangenheit waren, zeigt beispielhaft diese Playlist aus Success Stories und Zukunftsvisionen aus dem Bereich der Elektromobilität: