Rekordrückgang der CO2-Emissionen in Wien: Positiver Trend zeigt Wirkung

Rekordrückgang der CO2-Emissionen in Wien: Positiver Trend zeigt Wirkung
Präsentation der „Nowcast“-Prognose im August 2023. Foto: Cajetan Perwein
Lesedauer: 2 Minuten

Die aktuellen Daten des Umweltbundesamts sind ein Meilenstein für die Klimaschutzpolitik in Österreich und insbesondere in Wien: Im Jahr 2023 konnte die Bundeshauptstadt ihre CO2-Emissionen um bemerkenswerte 11,7 Prozent senken – beinahe doppelt so stark wie der österreichweite Durchschnitt von 6,4 Prozent. Diese Ergebnisse stammen aus der jüngsten Nahzeitprognose („Nowcast“) des Umweltbundesamts und verdeutlichen den erfolgreichen Kurs der Wiener Klimapolitik.

„Von der Sonnenstrom-Offensive über den Ausstieg aus fossilem Gas bis hin zu umfassenden Förderungen und Beratungsangeboten, tragen unsere Maßnahmen bereits Früchte“, erklärte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) erfreut über die positiven Entwicklungen.

Wien setzt klare Zeichen im Klimaschutz

Die Reduktion der städtischen Treibhausgasemissionen basiert auf einer Vielzahl von Maßnahmen, die in den letzten Jahren auf den Weg gebracht wurden. Der Rückgang betrifft sowohl Emissionen im Bereich des Europäischen Emissionshandels (ETS) als auch jene aus anderen Sektoren. Insbesondere der Rückgang des fossilen Gasverbrauchs und die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien haben zu diesen Erfolgen beigetragen. Bereits 2022 war mit einer Emissionsreduktion von 4,5 Prozent ein erster Trend erkennbar. Nun setzt sich dieser deutlich beschleunigt fort.

„Klar ist: Die Stadt Wien ist mit ihren zielgenauen Klimaschutzmaßnahmen auf dem richtigen Weg“, betonte Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ). Er fügte hinzu: „Oberstes Ziel ist es, die hohe Lebensqualität zu halten. Dafür braucht es keine Lippenbekenntnisse, sondern ernsthaften und sozial gerechten Klimaschutz.“

Österreichweit positive Entwicklung: Ein Blick auf den Gesamtkontext

Auch auf Bundesebene ist der Emissionsrückgang ein Grund zur Freude. Laut Umweltbundesamt sind die Treibhausgasemissionen in Österreich im Jahr 2023 um 6,4 Prozent gesunken, was einem Rückgang von 4,7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten entspricht. „Mutige Klimapolitik wirkt“, betonte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler im August. Der Ausbau erneuerbarer Energien, Investitionen in klimafreundliche Mobilität wie das KlimaTicket und Effizienzsteigerungen in Gebäuden tragen erheblich zu dieser Entwicklung bei.

In Wien ist der Erfolg jedoch besonders ausgeprägt, was die Rolle der Hauptstadt als Vorreiter in Sachen Klimaschutz hervorhebt. Der Klimafahrplan der Stadt Wien, der zu Beginn der Regierungsperiode verabschiedet wurde, gibt eine klare Richtung vor. „Viele der darin enthaltenen Maßnahmen und Ziele sind bereits in die Tat umgesetzt worden bzw. befinden sich in Ausarbeitung“, erklärte Czernohorszky.

Warum es jetzt mehr denn je auf Konsequenz ankommt

Der Rückgang um 11,7 Prozent in Wien ist nicht nur eine Zahl, sondern ein Zeichen dafür, dass lokal umgesetzte Maßnahmen einen spürbaren Einfluss haben können. Bürgermeister Ludwig betonte, dass dieser Erfolg kein Zufall sei, sondern auf der konsequenten Umsetzung des Klimafahrplans basiert. „Wien hat in den vergangenen Jahren mit zielgerichteten und sozial verträglichen Maßnahmen, die in jeder Hinsicht den Menschen zugutekommen, bereits viel erreicht“, so Czernohorszky.

Dennoch bleibt viel zu tun: Die Klimaneutralität bis 2040 erfordert weiterhin Mut und Entschlossenheit, sowohl auf städtischer als auch auf bundesweiter Ebene. Die jüngsten Erfolge zeigen jedoch, dass die Ziele erreichbar sind, wenn ambitionierte Politik und gesellschaftlicher Wille Hand in Hand gehen.

Fazit

Wien hat mit einem beeindruckenden CO2-Rückgang von 11,7 Prozent gezeigt, dass Klimaschutz machbar ist – und dass mutige, sozial verträgliche Maßnahmen entscheidend sind. Die Bundeshauptstadt dient damit nicht nur als Vorbild für Österreich, sondern auch darüber hinaus. Der Klimafahrplan und die laufenden Maßnahmen lassen darauf hoffen, dass diese Erfolgsgeschichte weitergeschrieben wird.

Quellen: BMK, APA

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