Das Jahr 2025 verspricht eine entscheidende Wende für die globalen Bemühungen um Nachhaltigkeit und den Klimaschutz zu werden. Trotz der vielen Herausforderungen und der beängstigenden Auswirkungen des Klimawandels gibt es zahlreiche positive Entwicklungen und echte Fortschritte, die Hoffnung und Optimismus für die Zukunft wecken. Hier sind einige der herausragenden guten Nachrichten und Initiativen, die 2025 prägen werden:
Laborkorallen widerstehen dem Bleichen
Eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte kommt aus der Karibik, wo Laborkorallen ihre Widerstandsfähigkeit gegen das Bleichen bewiesen haben. Während der schlimmsten Meereshitzewelle in der Geschichte der Karibik zeigten bestimmte im Labor gezüchtete Korallenarten bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit und überstanden die extremen Bedingungen besser als wilde Korallen. Diese Entdeckung könnte wegweisend für die Wiederherstellung und den Schutz von Korallenriffen weltweit sein und zeigt, wie wissenschaftliche Innovation zur Erhaltung unserer Ozeane beitragen kann.
Wiederinbetriebnahme eines historischen Wasserkraftwerks
Ein weiteres bedeutendes Ereignis für das Jahr 2025 ist die kürzliche Wiederinbetriebnahme des historischen Wasserkraftwerks Tummel in Schottland. Das Kraftwerk, das erstmals 1933 in Betrieb genommen wurde, hat nach einer umfassenden Modernisierung seine Kapazität auf 40 MW erhöht. Dies reicht aus, um 20.000 Haushalte mit erneuerbarer Energie zu versorgen und ist ein wichtiger Schritt zur Deckung des Energiebedarfs und zur Reduzierung der CO₂-Emissionen.
Erstes Wildfire-Training für Zivilisten in Nordamerika
Die Thompson Rivers University in Kamloops, B.C., wird im September 2025 das erste Wildfire-Management-Programm für Zivilisten in Nordamerika starten. Dieses Programm wird 20 Studierende in Wildfire-Wissenschaft, indigenen Feuerpraktiken, Klimaanpassung und Notfallmanagement ausbilden. Diese Initiative ist ein bedeutender Schritt, um die Bevölkerung besser auf die wachsende Bedrohung durch Waldbrände vorzubereiten und die Resilienz der Gemeinden zu stärken.
KI-gestützte Waldbrand-Erkennung in Alberta und B.C.
Eine technologische Innovation, die 2025 Einzug halten wird, ist die KI-gestützte Waldbrand-Erkennung in Alberta und B.C. Das Unternehmen SenseNet wird in Zusammenarbeit mit Rogers eine fortschrittliche Feuererkennungstechnologie einführen, die Gas-Sensoren, Rauchdetektionskameras und Echtzeit-Datenanalyse kombiniert. Diese Technologie wird Feuerwehrleuten helfen, Brände frühzeitig zu erkennen und effektiver zu bekämpfen, bevor sie außer Kontrolle geraten.
COP30 in Brasilien: Regenwälder im Fokus
Im November 2025 wird Brasilien die COP30, die bedeutende Klimakonferenz, ausrichten. Diese Veranstaltung wird den Amazonas und andere Regenwälder in den Mittelpunkt der globalen Aufmerksamkeit rücken. Weltführer werden die Gelegenheit haben, entscheidende Maßnahmen gegen die Entwaldung zu ergreifen und den Schutz indigener und lokaler Gemeinschaften zu unterstützen. Diese Konferenz bietet eine einzigartige Plattform, um die Bedeutung der Regenwälder für das globale Klima zu betonen und konkrete Schritte zum Schutz dieser lebenswichtigen Ökosysteme zu diskutieren.
Rückgang der Entwaldung
Für den Amazonas-Regenwald hat sich bereits seit 2023 eine glückliche Trendwende abgezeichnet. Die Abholzungsrate ist um mehr als 30 Prozent gesunken. Auch im Cerrado (Brasiliens Savanne, die als artenreichste der Welt gilt) geht die Abholzung um ein Viertel zurück, was wichtige Fortschritte für den Klimaschutz bedeutet.
Einen weiteren bedeutenden Fortschritt im Waldschutz stellt die EU-Entwaldungsverordnung dar, die ab Ende 2025 nach einer Aufschiebung nun endlich doch für große Unternehmen verpflichtend wird. Unternehmen und Waldbesitzer sind dann verpflichtet nachzuweisen, dass ihre Produkte wie Soja, Kakao, Kaffee oder Kautschuk ohne Entwaldung irgendwo auf der Welt hergestellt wurden.
Climate Week 2025 in Mailand
Die Climate Week 2025, die vom 22. bis 24. Oktober in Mailand stattfindet, wird eine wichtige Zusammenkunft globaler Führer sein, um Lösungen für erneuerbare Energien, Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit zu fördern. Diese Veranstaltung wird Partnerschaften stärken, ehrgeizige Ziele setzen und globale Maßnahmen für eine nachhaltige Zukunft vorantreiben. Sie bietet eine wertvolle Gelegenheit, den Dialog über Klimaschutzmaßnahmen zu vertiefen und gemeinsame Anstrengungen zur Bewältigung der Klimakrise zu koordinieren.
Bildung für nachhaltige Zukunft
Bildung spielt eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel. Initiativen wie Teach For All und die UNESCO’s Greening Education Partnership fördern nachhaltige Praktiken und Werte in Schulen und Gemeinschaften weltweit. Durch die Integration von Klima- und Umweltthemen in den Lehrplan werden junge Menschen auch 2025 für die Bedeutung des Klimaschutzes sensibilisiert und motiviert, aktiv zur Lösung beizutragen.
Skalierung des Einflusses von Cool Earth in den Amazonas- und Kongobecken
Cool Earth wird 2025 seine Partnerschaften im Amazonas- und Kongobecken vertiefen, um diese lebenswichtigen Ökosysteme zu schützen. Durch die Zusammenarbeit mit indigenen und lokalen Gemeinschaften zielt Cool Earth darauf ab, die Entwaldung zu bekämpfen und den Lebensunterhalt der Menschen vor Ort zu sichern. Diese Initiative zeigt, wie wichtig es ist, lokale Gemeinschaften in den Schutz der Umwelt einzubeziehen und ihre Rolle bei der Bewältigung der Klimakrise zu stärken.
Erhöhung der Investitionen in Biodiversität und naturbasierte Lösungen
Auch von ökonomischer Seite gibt es positive Trends zu vermelden: Verbraucher werden sich zunehmend der Auswirkungen ihres Verhaltens auf die Biodiversität und die Natur bewusst und treffen entsprechende umweltfreundliche Entscheidungen. Gemeinschaftsinitiativen zur Reduzierung von Einwegplastik und zum Schutz von Tierlebensräumen sind auf dem Vormarsch. Diese kollektiven Anstrengungen tragen dazu bei, die Umwelt zu schützen und eine nachhaltigere Lebensweise zu fördern.
Übergang zu nachhaltiger Energie und Dezentralisierung des nationalen Netzes
Immer mehr Verbraucher wechseln zu Energieanbietern, die auf saubere Energiequellen wie Wind, Solar und Wasserkraft setzen. Gleichzeitig streben viele danach, ihre eigene Energie zu speichern und unabhängiger zu werden, um die Energiesicherheit zu erhöhen und langfristige Kosten zu senken. Diese Entwicklung hin zu dezentralisierten Energiesystemen trägt dazu bei, den CO₂-Ausstoß zu verringern und die Nutzung fossiler Brennstoffe zu reduzieren.
2025 bringt für erneuerbare Energien weltweit erneut einen großen Schub. Besonders der aktuelle Ausbau von PV-Anlagen in Indien, den USA und China ist bemerkenswert. Auch in der EU hat die Stromproduktion aus Solar- und Windenergie im ersten Halbjahr 2024 zum ersten Mal jene aus fossilen Energien übertroffen. Dieser Trend soll sich weiter fortsetzen: Die Internationale Energieagentur rechnet damit, dass 2030 die Produktion an erneuerbarem Strom das Vierfache des Vergleichsjahres 2022 erreichen wird.
E-Autos haben sich 2024 in vielen Ländern durchgesetzt, besonders in China und Norwegen. In China wird die Ladeinfrastruktur nun weiter ausgebaut. In Norwegen sind inzwischen mehr E-Autos als Verbrenner auf den Straßen unterwegs. Indiens Metropolen setzen gerade massiv auf elektrische Busse. Zehntausende neue E-Busse werden aktuell für 169 indische Städte angeschafft. Das lässt sich das Ministry of Housing and Urban Affairs insgesamt 6,5 Milliarden Euro kosten.
Ein leicht kühleres Jahr 2025
Für 2025 gibt es eine Prognose, dass die globalen Oberflächentemperaturen aufgrund der La Niña-Bedingungen etwas kühler ausfallen könnten. Das britische Met Office sagt voraus, dass die Temperaturen zwischen 1,29°C und 1,53°C über dem vorindustriellen Durchschnitt liegen werden, was eine leichte Abkühlung im Vergleich zu 2024 darstellt.
Obwohl dies eine kurzfristige Erleichterung bietet, bedeutet es nicht, dass die globale Erwärmung gestoppt ist. Die langfristigen Trends zeigen weiterhin eine Erwärmung aufgrund steigender Kohlendioxidemissionen. Diese Vorhersage unterstreicht die Notwendigkeit, weiterhin intensiv an nachhaltigen Lösungen und Klimaschutzmaßnahmen zu arbeiten und bietet eine kleine Hoffnung, dass unsere Bemühungen Früchte tragen könnten.
Positive Kipppunkte als Hoffnungsträger
Zusätzlich zu den bereits erwähnten positiven Entwicklungen und Initiativen für 2025 gibt es das Konzept der positiven Kipppunkte, die eine entscheidende Rolle im Übergang zu einer nachhaltigen Zukunft spielen können. Diese Kipppunkte können durch gezielte Maßnahmen und kollektives Handeln erreicht werden und haben das Potenzial, weitreichende und schnelle Veränderungen herbeizuführen.
Städte als Katalysatoren für Veränderungen
Städte, die etwa 70% der globalen Treibhausgasemissionen erzeugen, können eine führende Rolle bei der Reduzierung von Emissionen spielen. Initiativen wie die verstärkte Nutzung von Fahrrädern, die Verbreitung von Elektrofahrzeugen und die Installation von Solaranlagen haben bereits in vielen Städten gezeigt, wie einfache Veränderungen große Auswirkungen haben können. Diese positiven Beispiele setzen neue Standards und motivieren andere Städte, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen.
Gesundheit und Wohlbefinden als Triebkräfte des Wandels
Veränderungen im Konsumverhalten, wie der reduzierte Fleischkonsum aus gesundheitlichen oder ökologischen Gründen, tragen zur Verringerung von Treibhausgasemissionen und zum Schutz der Biodiversität bei. Der Fokus auf gesündere und umweltfreundlichere Alternativen kann als positiver Kipppunkt wirken und breite gesellschaftliche Veränderungen anstoßen.
Kollektives Handeln und soziale Veränderungen
Durch kollektives Handeln und soziale Veränderungen können Gemeinschaften einen positiven Kipppunkt erreichen. Zum Beispiel können Gemeinschaften durch gemeinschaftliche Aktionen wie das Pflanzen von Bäumen, Recyclingprogramme und lokale Nachhaltigkeitsinitiativen ihre Umweltauswirkungen erheblich reduzieren. Diese kollektiven Bemühungen zeigen, dass Zusammenarbeit und gemeinsames Handeln starke Werkzeuge im Kampf gegen den Klimawandel sind.
Positive Kipppunkte bieten Hoffnung und Motivation, dass wir als Gesellschaft in der Lage sind, bedeutende Veränderungen herbeizuführen und eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten. Durch gezielte Maßnahmen, Bildung und kollektives Handeln können wir diese Kipppunkte erreichen und die Klimakrise wirksam bekämpfen.
Resümee
Das Jahr 2025 bietet zahlreiche positive Entwicklungen und echte Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Von technologischen Innovationen über globale Konferenzen bis hin zu Bildungsinitiativen und lokalen Gemeinschaftsprojekten gibt es viele Gründe, optimistisch in die Zukunft zu blicken. Diese Maßnahmen und Initiativen zeigen, dass es möglich ist, positive Veränderungen zu bewirken und eine nachhaltigere Welt zu gestalten. Gemeinsam können wir die Herausforderungen des Klimawandels meistern und eine bessere Zukunft für kommende Generationen sichern.
Quellen und weiterführende Literatur
Deutsches Bundesumweltamt: 10 EPAs Offer 36 Recommendations for EU’s Sustainable Future
Internationale Energiebehörde: Renewable capacity additions will continue increasing through 2030, led by solar PV
Salford University: Five predictions for a sustainable 2025
Oxford Economics: Key climate and sustainability themes for 2025
New Scientist: Global forecast for 2025 sees temperatures falling back below 1.5°C
Mongabay: Lab-grown corals resisted bleaching during Caribbean’s worst marine heat wave
BBC: Revamped hydro power station could fill Olympic pool in 30 seconds
Euronews: What are El Niño and La Niña and could they impact the climate in 2025?
Sustainability Magazine: MSCI: 6 Sustainability & Climate Trends to Watch in 2025
Neuseeland News: Global Issues: How close are we to positive climate tipping points?
Carbon Neutral Copy: 5 Sustainability Predictions for 2025 — And What These Mean for Businesses
Cisco: Six environmental sustainability trends for 2025 and beyond
Maclean’s: Ten Climate Predictions for 2025
Cool Earth: 5 Things to Look Out for in 2025